Letztes Update: 17. September 2024
Der Artikel beleuchtet die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse und zeigt auf, dass sie keinen ausreichenden Schutz für Wälder und Natur bietet.
Die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse steht derzeit stark in der Kritik. Umweltorganisationen wie ROBIN WOOD und Biofuelwatch haben kürzlich eine Analyse veröffentlicht, die aufzeigt, warum diese Vereinbarung nicht ausreicht, um die Schäden der Holzverbrennung zu kontrollieren. Der Berliner Senat und das kommunale Unternehmen BEW (Berliner Energie und Wärme AG) sind nun gefordert, die Expansion der Holzenergie zu stoppen und stattdessen auf Energieeinsparung und klimafreundliche erneuerbare Energien zu setzen.
Der Berliner Senat hält auch nach dem Rückkauf der Fernwärmeversorgung an der mit Vattenfall geschlossenen Nachhaltigkeitsvereinbarung fest. Diese Vereinbarung soll den Ausbau der Holzenergie fördern. Der „Dekarbonisierungsfahrplan”, den die BEW von Vattenfall übernommen hat, sieht vor, die Holzenergie bis 2030 auf das 17-fache zu steigern. Ein großes, neues Holzheizwerk in Reuter West ist bereits in Planung. Diese Expansion wird von Umweltinitiativen in Berlin und bundesweit scharf kritisiert.
„Der Berliner Senat versucht, mit der Nachhaltigkeitsvereinbarung der berechtigten Kritik an der Holzverbrennung den Wind aus den Segeln zu nehmen”, sagt Almuth Ernsting, Kodirektorin von Biofuelwatch. Bereits 2011 wurde eine ähnliche Vereinbarung mit Vattenfall geschlossen, die jedoch nicht die erhofften Ergebnisse brachte. Die Auswirkungen auf die lokale Bevölkerung und den Regenwald waren verheerender als erwartet. Trotz dieser Erfahrungen setzt der Senat weiterhin auf diese Strategie.
Die Analyse der Umweltorganisationen zeigt, dass die in der Vereinbarung festgelegten Nachhaltigkeitskriterien keineswegs den Schutz von Wäldern und Natur garantieren. Holz aus Schutzgebieten wie Natura 2000-Gebieten darf verbrannt werden, und auch Holz aus intakten Primärwäldern ist nicht ausgeschlossen. Die Herkunft des Holzes wird nicht effektiv kontrolliert, und die freiwilligen Waldbewirtschaftungsstandards bieten keinen ausreichenden Schutz für Wälder sowie Tier- und Pflanzenarten.
Der Begriff „Nachhaltigkeit” ist aus Sicht der Umweltschützer*innen für die Nutzung von Energieholz nicht anwendbar. „Nachhaltigkeitskriterien und Zertifizierungen für Holz sind in dem Moment unbrauchbar, wenn es verbrannt wird. Das Verfeuern von Holz emittiert – unabhängig von seiner Herkunft – zuvor stabil gebundenes CO2 und verschlimmert den Klimawandel”, erklärt Jana Ballenthien, Waldreferentin von ROBIN WOOD.
Immer mehr Holz wird zur Energieproduktion in Kraftwerken genutzt, was dazu führt, dass Wälder in Europa und weltweit zu CO2-Quellen werden. Sie geben mehr CO2 ab, als sie speichern. Dabei sind es gerade unsere Wälder und Waldböden, die wir im Kampf gegen die Klimakrise dringend als CO2-Speicher benötigen. Die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse trägt somit nicht zur Lösung des Klimaproblems bei, sondern verschärft es.
Umweltorganisationen fordern den Berliner Senat und die BEW auf, die Expansion der Holzenergie zu stoppen. Stattdessen sollten sie auf Energieeinsparung und klimafreundliche erneuerbare Energien setzen. Die aktuelle Vereinbarung bietet keinen ausreichenden Schutz für Wälder und Natur und muss dringend überarbeitet werden, um den Herausforderungen des Klimawandels gerecht zu werden.
Die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse steht an einem Scheideweg. Die Kritik der Umweltorganisationen zeigt, dass ein Umdenken notwendig ist, um den Schutz von Wäldern und Natur zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob der Berliner Senat und die BEW die notwendigen Schritte unternehmen werden, um eine nachhaltigere und klimafreundlichere Energiepolitik zu verfolgen.
Die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse steht in der Kritik, da sie keinen umfassenden Schutz für Wälder und Natur garantiert. Dies wirft Fragen zur tatsächlichen Nachhaltigkeit auf. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, auch andere Initiativen und Entwicklungen im Bereich Umweltschutz zu betrachten. Ein Beispiel ist die umweltschädliche Produktproben vermeiden Initiative, die darauf abzielt, den ökologischen Fußabdruck durch weniger Abfall zu reduzieren.
Ein weiteres relevantes Thema ist das Importverbot von Fracking-Gas in Deutschland. Diese Maßnahme zeigt, wie wichtig es ist, umweltschädliche Praktiken zu hinterfragen und nachhaltige Alternativen zu fördern. Der Schutz von Natur und Ressourcen sollte immer im Vordergrund stehen, um langfristige Schäden zu vermeiden.
Auch im Bereich der Energiegewinnung gibt es Fortschritte. Die tiefengeothermie bayern ausbau 2024 Initiative ist ein Beispiel dafür, wie erneuerbare Energien zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes beitragen können. Solche Projekte sind entscheidend, um den Schutz von Wäldern und Natur zu gewährleisten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.
Die Berliner Nachhaltigkeitsvereinbarung für Biomasse sollte als Anstoß dienen, um über die tatsächliche Nachhaltigkeit von Projekten nachzudenken. Es ist wichtig, dass Sie sich über die Auswirkungen solcher Vereinbarungen informieren und für den Schutz der Natur eintreten. Nur so kann eine nachhaltige Zukunft gesichert werden.