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Bioenergie aus AgrarabfÀllen Moldau: Nachhaltige Energiewende

Bioenergie aus AgrarabfÀllen Moldau: Nachhaltige Energiewende

Letztes Update: 04. September 2024

Die DBU fördert Projekte zur Bioenergie-Erzeugung in der Republik Moldau. Mit Biogasanlagen, die GĂŒlle, Mist und Trester nutzen, soll die Energiewende vorangetrieben und eine nachhaltige Energieversorgung etabliert werden.

DBU-Delegationsreise – Bioenergie-Erzeugung mit AgrarabfĂ€llen

Einleitung: Die Bedeutung der Bioenergie in der Republik Moldau

Die Republik Moldau steht vor großen Herausforderungen in Bezug auf ihre Energieversorgung. Die AbhĂ€ngigkeit von russischen Erdgaslieferungen und die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs haben das Land in eine schwierige Lage gebracht. In diesem Kontext gewinnt die Bioenergie-Erzeugung aus AgrarabfĂ€llen zunehmend an Bedeutung. Eine Delegationsreise der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) unter der Leitung von GeneralsekretĂ€r Alexander Bonde beleuchtet die Potenziale und Herausforderungen dieser nachhaltigen Energiequelle.

Die Rolle der DBU in der Energiewende der Republik Moldau

Die DBU hat sich zum Ziel gesetzt, die Energiewende in der Republik Moldau voranzutreiben. Mit Projekten, die den Bau von Biogasanlagen fördern, soll Know-how vermittelt und die Nutzung von AgrarabfĂ€llen optimiert werden. „In drei aktuellen moldauischen DBU-Projekten geht es unter anderem darum, Know-how fĂŒr den Bau von Biogasanlagen zu vermitteln“, erklĂ€rt Bonde. Diese Projekte sind ein wichtiger Beitrag zur Energiewende mit GĂŒlle, Mist und Trester fĂŒr die Strom- und WĂ€rmeerzeugung.

Nachhaltige Energieversorgung im lÀndlichen Raum

Die Republik Moldau ist ein landwirtschaftlich geprĂ€gtes Land mit großem Potenzial fĂŒr die Bioenergie-Erzeugung. „Das kleine landwirtschaftlich geprĂ€gte Land bietet dafĂŒr hervorragendes Potenzial“, so Bonde. Die Nutzung von AgrarabfĂ€llen wie GĂŒlle, Mist und Trester kann nicht nur zur Energieerzeugung beitragen, sondern auch die Umweltbelastung durch diese Abfallstoffe reduzieren. „Wir wollen zusammen mit den Menschen mittels unserer Moldau-Projekte auch Wege ebnen, damit sich eine zukunftsfĂ€hige und zugleich nachhaltige Energieversorgung im Land verankern lĂ€sst“, betont Bonde.

Bioenergie aus AgrarabfÀllen Moldau: Ein strategischer Vorteil

Biogasanlagen bieten einen strategischen Vorteil gegenĂŒber anderen erneuerbaren Energien wie Photovoltaik oder Windkraft. „Mit einer Biogasanlage kann man dann Energie erzeugen, wenn man sie braucht“, erklĂ€rt DBU-Experte Jörg LefĂšvre. Dies ist besonders in den langen, oft regnerischen Wintern der Republik Moldau von Vorteil. Die FlexibilitĂ€t bei der Verwendung der Reststoffe ist ein weiterer Pluspunkt. WĂ€hrend GĂŒlle lĂ€nger gelagert werden kann, muss Trester, der von September bis November anfĂ€llt, binnen vier Wochen verwertet werden, sonst verrottet er.

Modellcharakter der DBU-Projekte

Die DBU-Projekte in der Republik Moldau haben einen hohen Modellcharakter. „Wir wollen auch Wissen vermitteln, wie man den notwendigen organisatorischen Aufbau bewĂ€ltigt, welche Finanzierungsmodelle fĂŒr BĂ€uerinnen und Bauern in Frage kommen und wie man am besten Dienstleister sowie PartnerverbĂ€nde und Behörden fĂŒr eine dezentrale Energieerzeugung ins Boot holt“, erklĂ€rt Bonde. Ein Beispiel dafĂŒr ist das Projekt in der 6000-Einwohner-Gemeinde Caz Cosnita nahe der Hauptstadt Chisinau, das als Blaupause fĂŒr 150 andere Dörfer dienen kann.

Internationale Zusammenarbeit und Förderung

Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert nicht nur nationale, sondern auch internationale Projekte. Die Republik Moldau ist im Sommer dieses Jahres in das MOE-Fellowship-Programm der DBU neu aufgenommen worden. Seit 2010 unterstĂŒtzt die DBU diverse Vorhaben in dem Land. Diese internationale Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt, um die Energiewende in der Republik Moldau voranzutreiben und das Land unabhĂ€ngiger von russischen Erdgaslieferungen zu machen.

Die politische und wirtschaftliche Lage der Republik Moldau

Die politische Lage in der Republik Moldau ist angespannt. Am 20. Oktober steht nicht nur die PrÀsidentenwahl bevor, sondern auch ein Referendum zur Frage, ob der Beitritt zur EuropÀischen Union (EU) als Ziel in der Verfassung verankert werden soll. Seit Dezember 2023 ist die Republik Moldau neben der Ukraine und Georgien EU-Beitrittskandidatin. Die AbhÀngigkeit von Russland und die wirtschaftlichen Folgen des Ukrainekriegs machen eine eigene Energiewende im Land umso dringlicher.

Fazit: Ein Schritt in Richtung nachhaltige Energiezukunft

Die Delegationsreise der DBU in die Republik Moldau zeigt, wie wichtig und vielversprechend die Bioenergie-Erzeugung aus AgrarabfĂ€llen fĂŒr das Land ist. Mit UnterstĂŒtzung der DBU und durch den Einsatz von Biogasanlagen kann die Republik Moldau einen wichtigen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und unabhĂ€ngigen Energiezukunft machen. Die Projekte haben nicht nur das Potenzial, die Energieversorgung zu sichern, sondern auch die Umweltbelastung durch landwirtschaftliche Abfallstoffe zu reduzieren.

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