Letztes Update: 03. Juli 2024
Der Artikel beleuchtet das starke Wachstumspotenzial des Dienstradleasings und dessen positive Auswirkungen auf die gesamte Fahrradbranche. Es wird auf die aktuellen Wachstumszahlen eingegangen und erklärt, wie alle Beteiligten von diesem Trend profitieren.
Das Dienstradleasing hat sich in den letzten Jahren zu einem der wichtigsten Faktoren für das Wachstum des gesamten Fahrradsektors entwickelt. Eine Studie der Sport Business Gruppe von Deloitte in Kooperation mit dem Branchenverband Zukunft Fahrrad zeigt beeindruckende Zahlen: Zwischen 2019 und 2023 hat sich der Gesamtumsatz der Anbieter im Dienstradleasing-Markt fast verfünffacht. Diese Entwicklung hat nicht nur den Dienstradleasing-Markt selbst, sondern die gesamte Fahrradbranche beflügelt.
Der Gesamtumsatz im Dienstradleasing-Markt stieg von 0,7 Milliarden Euro im Jahr 2019 auf 3,2 Milliarden Euro Ende 2023. Dies entspricht einem durchschnittlichen jährlichen Wachstum von 46 Prozent. Auch die Zahl der über den Arbeitgeber geleasten Fahrräder hat sich in diesem Zeitraum fast verfünffacht: von 0,4 Millionen auf 1,9 Millionen. Diese Zahlen verdeutlichen das enorme Wachstumspotenzial des Dienstradleasing-Marktes.
Kim Lachmann, Director und Fahrradmarkt-Experte bei Deloitte, betont, dass das Dienstradleasing sich zu einem der relevantesten Markttreiber im Fahrradmarkt entwickelt hat. Trotz hoher Fahrradbestände und inflationsbedingt leicht rückläufiger Kundennachfrage zeigte sich das Dienstradleasing als stabiler Wachstumsfaktor. Dies stärkt insbesondere den stationären Handel, da fast 90 Prozent der Nutzenden ihr Fahrrad dort beziehen.
Ein auffälliger Trend im Dienstradleasing-Markt ist die hohe Nachfrage nach E-Bikes. Rund 80 Prozent der geleasten Fahrräder sind E-Bikes, während konventionelle Fahrräder nur etwa 20 Prozent ausmachen. Der Durchschnittspreis für über den Arbeitgeber geleaste Fahrräder lag 2023 bei rund 3.500 Euro, was deutlich über dem Durchschnittspreis von 1.788 Euro für im Gesamtmarkt gekaufte Räder liegt. Diese höheren Preise tragen wesentlich zum starken Umsatzwachstum im Fahrradmarkt bei.
Die Deloitte-Studie zeigt, dass 37 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland aktuell Zugang zu Dienstradleasing haben. Während 2019 noch 5,3 Millionen Beschäftigte ein Fahrrad über den Arbeitgeber leasen konnten, waren es 2023 bereits 16,8 Millionen. Knapp 10 Prozent davon haben einen Leasingvertrag abgeschlossen, was einer jährlichen Steigerung der aktiven Nutzer um 49 Prozent entspricht.
Das Wachstumspotenzial des Dienstradleasing-Marktes ist noch lange nicht ausgeschöpft. Bei den teilnehmenden Arbeitgebern gibt es im Durchschnitt noch rund 90 Prozent der Mitarbeitenden, die bisher noch nicht leasen. Zudem steigt die Zahl der teilnehmenden Unternehmen kontinuierlich – seit 2019 im Durchschnitt jährlich um 46 Prozent. Dienstradleasing wird von den Arbeitnehmern als attraktives Angebot wahrgenommen.
Im vergangenen Jahr boten rund 204.000 Arbeitgeber ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit, ein Fahrrad über sie zu leasen. 2019 waren es noch circa 45.000. Diese Entwicklung zeigt, dass immer mehr Unternehmen das Dienstradleasing als Benefit für ihre Mitarbeitenden erkennen und anbieten.
Wasilis von Rauch, Geschäftsführer von Zukunft Fahrrad, betont die positiven Effekte des Dienstradleasings auf Gesundheit und Klimaschutz. Diensträder sind ein echter Gewinn für Beschäftigte und Unternehmen. Rund zwei Drittel aller Berufspendelnden haben einen Arbeitsweg, der sich mit einem Fahrrad oder E-Bike bewältigen lässt. Dies sollte auch von der Politik mit den richtigen Rahmenbedingungen unterstützt werden.
Im Rahmen der Studie „Der deutsche Dienstradleasing-Markt“ wurden die größten Dienstrad-Leasing-Anbieter zu verschiedenen Marktdaten per standardisierten Fragebogen befragt. Die Studienteilnehmer decken rund dreiviertel des Dienstradleasing-Marktes ab. Die erhobenen Marktdaten wurden anschließend auf Basis von Händlerinformationen auf den Gesamtmarkt hochgerechnet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Dienstradleasing ein enormes Wachstumspotenzial bietet und sich als stabiler Markttreiber in der Fahrradbranche etabliert hat. Die hohe Nachfrage nach E-Bikes und die breite Akzeptanz bei Arbeitnehmern tragen wesentlich zu diesem Erfolg bei. Die positiven Effekte auf Gesundheit und Klimaschutz machen das Dienstradleasing zu einer attraktiven Option für Unternehmen und Beschäftigte gleichermaßen.
Der Markttreiber Dienstradleasing hat die gesamte Fahrradbranche in den letzten Jahren stark beeinflusst. Viele Unternehmen erkennen die Vorteile, die Dienstradleasing für ihre Mitarbeiter bietet. Es fördert nicht nur die Gesundheit, sondern trägt auch zur Reduzierung des CO2-Ausstoßes bei. Die hohe Nachfrage nach Diensträdern hat zu einem beeindruckenden Wachstum in der Fahrradbranche geführt. Dies zeigt sich auch in der steigenden Zahl der verkauften E-Bikes. In Deutschland wird die E-Bike Nutzung Deutschland 2024 voraussichtlich einen neuen Höchstwert erreichen.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachhaltigkeit. Dienstradleasing fördert umweltfreundliche Mobilität und unterstützt die Bemühungen zur Reduzierung von Emissionen. Dies passt gut zu den aktuellen Trends in der Mobilitätsbranche. Unternehmen, die auf Dienstradleasing setzen, profitieren von steuerlichen Vorteilen und steigern die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter. Auch andere nachhaltige Mobilitätskonzepte gewinnen an Bedeutung. So gibt es immer mehr Initiativen für günstige nachhaltige Mobilität, die innovative Lösungen und neue Konzepte vorstellen.
Die Fahrradbranche profitiert nicht nur von den Dienstradleasing-Angeboten, sondern auch von den zahlreichen Auszeichnungen und Preisen, die innovative und nachhaltige Projekte würdigen. Ein Beispiel dafür ist der Gewinner Deutscher Fahrradpreis 2024, der herausragende Leistungen in der Fahrradindustrie honoriert. Solche Auszeichnungen motivieren Unternehmen, weiterhin in nachhaltige Lösungen zu investieren und die Branche voranzutreiben.