Letztes Update: 10. August 2024
Eine neue deutsche Studie zeigt, dass Mobilfunkmasten das menschliche Erbgut schädigen können. Der Artikel beleuchtet die gesundheitlichen Risiken und möglichen Auswirkungen dieser Strahlung auf den menschlichen Körper.
Die neu erschienene ATHEM-3-Studie hat alarmierende Ergebnisse zur Langzeitwirkung von Mobilfunk-Basisstationen auf das menschliche Erbgut veröffentlicht. Die Studie zeigt, dass selbst geringe Strahlungswerte von Mobilfunk-Basisstationen, die nur 1% des aktuellen Grenzwerts betragen, langfristig ausreichen, um unser Erbgut ernsthaft zu schädigen. Diese Erkenntnisse werfen ein neues Licht auf die gesundheitlichen Risiken, die von Mobilfunkstrahlung ausgehen.
Die ATHEM-3-Studie untersuchte Blutzellen von 24 Versuchspersonen aus einer ländlichen Region in Deutschland. Zwölf dieser Personen lebten mindestens fünf Jahre lang in der Nähe eines Mobilfunkmastes, während die anderen zwölf weiter entfernt wohnten. Die Ergebnisse sind besorgniserregend: Chromosomen, die Träger unserer Erbinformation, zeigten krankhafte Veränderungen. Es traten vermehrt sogenannte Chromosomenaberrationen auf, die unter dem Mikroskop sichtbar sind.
Die Studie fand heraus, dass die stark bestrahlte Gruppe signifikant mehr Chromosomenaberrationen aufwies als die schwach bestrahlte Gruppe. Dazu gehörten dizentrische Chromosomen, Fragmente und Chromatid-Lücken. Auch die Schädigung der Zellmembran und die oxidative DNA-Schädigung waren in der stark bestrahlten Gruppe höher. Diese Ergebnisse sind vergleichbar mit den Schäden durch radioaktive Strahlung, die 76-fach stärker ist als der Grenzwert der Internationalen Atomenergie-Organisation für niedrigdosierte radioaktive Dauerbestrahlung der Bevölkerung.
Die Ergebnisse der ATHEM-3-Studie sind brisant, da sie zeigen, dass selbst geringe Strahlungswerte von Mobilfunkmasten gesundheitsschädlich sind. Mobilfunkstrahlung kann unser Erbgut über längere Zeit hinweg schädigen und Krankheiten wie Krebs auslösen. Diese Erkenntnisse sind nicht neu, aber die ATHEM-3-Studie liefert nun eindeutige Beweise für die gesundheitsschädlichen Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung.
Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk fordert daher die zuständigen Bundesminister:innen auf, die Mobilfunkpolitik und die Ausbaupläne gesundheitsverträglich zu gestalten. Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk, appelliert an die Minister:innen, die Studie zum Anlass zu nehmen, jetzt zu handeln. Er fordert eine massive Reduktion des Grenzwerts für Mobilfunkstrahlung, da selbst 1% des aktuellen Grenzwerts laut der Studie noch zu viel ist.
Als Alternative für die mobile Kommunikation schlägt diagnose:funk die optische Übertragung per Infrarot vor. Diese Technik ist im Gegensatz zur Funkübertragung per WLAN, GSM oder LTE nicht gesundheitsschädlich und bereits serienreif. In Gebäuden steht in vielen Fällen das Netzwerkkabel zur Verfügung, um ortsgebundene Geräte ans Internet anzuschließen. Mobile Geräte können mit der Technik der optischen Datenübertragung ausgestattet werden.
Für den Außenbereich bietet sich die Installation von Kleinzellennetzen an. Das sind viele sehr gering strahlende statt wenige stark strahlende Antennen. So kann ein vermutlich gesundheitsverträglicher Strahlungswert erreicht werden, was mit der aktuellen Technik von wenigen stark strahlenden Basisstationen nicht möglich ist. Städte und Gemeinden sowie staatliche Unternehmen wie die Deutsche Bahn und Bundesbehörden können vorbildhaft WLAN in ihren Räumen und Fahrzeugen abschalten und stattdessen die optische Übertragung aufbauen.
Die ATHEM-3-Studie zeigt eindrücklich, dass Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich ist. Chromosomen wurden krankhaft verändert aufgrund jahrelanger Dauerbestrahlung durch Mobilfunkmasten. Auch aus der sonstigen Studienlage lässt sich evidenzbasiert schließen, dass Mobilfunkstrahlung zu Krebs und zu geschädigter männlicher Fruchtbarkeit führen kann. Jörn Gutbier fordert daher die Politik auf, auf die Wissenschaft zu hören und entsprechend zu handeln – zum Schutz von Mensch und Natur.
Als erste Maßnahme für gesundheits- und umweltverträgliche Mobilfunkkommunikation fordert diagnose:funk einen neuen Grenzwert in Höhe von 100 µW/m². Dieser Wert muss im Sinne des Vorsorgeprinzips an allen Stellen gelten, an denen sich Menschen und Tiere längere Zeit aufhalten. Als langfristige Option schlägt diagnose:funk die Anwendung alternativer Übertragungstechniken für die mobile Kommunikation vor.
Jörn Gutbier betont, dass die Bundespolitik den Wandel zu gesunder mobiler Kommunikation einleiten kann. Die wissenschaftlichen Erkenntnisse legen dies nahe, und die technische Entwicklung ist serienreif. Diagnose:funk ist eine unabhängige Umwelt- und Verbraucher-Organisation, die sich seit 2009 für den Schutz vor elektromagnetischen Feldern einsetzt. Dazu klärt diagnose:funk über die schädigenden Wirkungen von Mobilfunk- und WLAN-Strahlung auf und fordert zukunftsfähige technische Lösungen für eine gesundheitsverträgliche Telekommunikation.
Die jüngste deutsche Studie zur Strahlung von Mobilfunkmasten zeigt eindrücklich, dass diese Strahlung das menschliche Erbgut schädigen kann. Diese Erkenntnis wirft viele Fragen zur Sicherheit und den langfristigen Auswirkungen auf die Gesundheit auf. Besonders besorgniserregend ist, dass die Strahlung nicht nur das Erbgut beeinflusst, sondern auch andere gesundheitliche Risiken mit sich bringen kann.
Ein weiteres wichtiges Thema, das eng mit den gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltfaktoren verknüpft ist, sind die Gesundheitsrisiken durch Asbest in Gebäuden. Asbest wurde lange Zeit in vielen Bauwerken verwendet und kann ebenfalls das Erbgut schädigen. Die Gefahren durch Asbest sind gut dokumentiert, und es ist wichtig, sich dieser Risiken bewusst zu sein und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
In diesem Zusammenhang ist auch die Diskussion um das Ende der Atomkraft-Debatte in Deutschland von großer Bedeutung. Die Strahlung von Atomkraftwerken und die damit verbundenen Risiken für das Erbgut und die allgemeine Gesundheit sind ein zentrales Thema. Die Debatte zeigt, wie wichtig es ist, alternative und sichere Energiequellen zu finden.
Ein weiteres Beispiel für die Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die Gesundheit ist die Apple Watch CO2-neutral irreführend Werbung. Hier wird deutlich, dass nicht alle umweltfreundlichen Versprechen halten, was sie versprechen. Auch hier spielt die Strahlung eine Rolle, da viele elektronische Geräte Strahlung abgeben, die potenziell schädlich sein kann.